Nayib Bukele hat’s mal wieder geschafft.
Mit einer beeindruckenden Mehrheit wurde er in El Salvador erneut zum Präsidenten gewählt. Viele von euch wissen’s ja schon: Bukele ist in der Bitcoin-Community ziemlich bekannt und beliebt, weil er Bitcoin groß gemacht hat – nicht nur im Netz, sondern direkt als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador.
Aber was bedeutet das jetzt für Bitcoin? Hier gibt es natürlich Jubel.
Bukele hat Bitcoin eine große Bühne gebaut – trotzdem bleibt die Nutzung des Chivo-Wallets, also der staatlichen Bitcoin-Geldbörse, hinter den Erwartungen zurück. Ein paar Anreize hier und da – wie zum Beispiel die 30 Dollar Startguthaben – haben zwar natürlich für Aufmerksamkeit gesorgt, aber die große Bitcoin-Revolution im Alltag der Salvadorianer ist bisher ausgeblieben.
Zumindest bis jetzt.
Obwohl Kritiker und internationale Beobachter wie der IWF skeptisch bleiben, besonders was die Nachhaltigkeit von Bukeles Wirtschaftspolitik angeht, steht El Salvador jetzt noch mehr im Rampenlicht. Es bleibt spannend zu sehen, ob Bukeles Bitcoin-Strategie langfristig Früchte tragen wird. Sollten die richtigen Karten gespielt werden, könnte das für die internationale Adaption von Bitcoin eine wichtige Rolle spielen. Ein Leuchtturm-Projekt, dass als Proof-of-Concept wirklich Gutes tun könnte. Darüber haben wir ja bereits in diesem Blog berichtet.
Der Mann hat Charisma und weiß, wie man sich ins Gespräch bringt. Jetzt mit seiner Wiederwahl wird Bitcoin (wohl) weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador bleiben. Das Land und die Bitcoin-Community blicken gespannt in die Zukunft, um zu sehen, welchen Einfluss Bukeles Politik wirklich haben wird.
Trotzdem muss natürlich auch in diesem Kontext die Kritik zur Person notiert werden.
Kritiker werfen Nayib Bukele eine autoritäre Regierungsführung vor. Besonders im Fokus steht sein Umgang mit dem Ausnahmezustand, der seit fast zwei Jahren andauert und in dem Menschen bis zu 15 Tage ohne richterliche Überprüfung festgehalten werden können. Mehr als 75.000 Verhaftungen wurden getätigt, und Bukele prahlt regelmäßig damit auf sozialen Medien. Menschenrechtsorganisationen wie Cristosal dokumentieren Tausende unschuldige Personen in Haft und berichten von unterernährte